Kinder stark machen
Welche Bandbreite das Thema hat, zeigte sich im vielfältigen Angebot, welches die Lehrer für die einzelnen Klassen vorbereitet hatten.
Kinder stark machen heißt, nicht allein zu sein, sondern Kindern aufzuzeigen, wie man gemeinschaftlich Dinge bewältigt. Im Team und gemeinsam mit anderen können Dinge gelingen, die man alleine gar nicht schafft, oder es können Probleme gelöst werden, denen man sich alleine gar nicht zu stellen traut. Zu diesem Aspekt fanden in vielen Klassen Aktionen zum Teambuilding statt.
In der Turnhalle, gab es einen Parcours den man gemeinsam mit Klassenkameraden durchlaufen musste. Hier wurde die Klassengemeinschaften und das soziale Netz gestärkt, das Kinder auffängt, wenn sie sich einmal alleine fühlen. Auch bei Aktionen im Klassenraum, wo echte „Klassiker“ wie der „gordische Knoten“ den Kindern verdeutlichten, dass man Vieles nur gemeinschaftlich schafft und man zur Lösung von Problemen oft als Team stark sein kann wurde am Thema gearbeitet.
Kinder stark machen, heißt aber auch, Kinder handlungsfähig und mutig gegen verbale oder körperliche Gewalt zu machen. Hierfür wurden über das Landesprogramm „Aufholen nach Corona“ zwei Referenten organisiert, die den Kindern mit dem Programm „Stark ohne Muckis“ Verhaltensmuster nahebringen, die helfen, in Situationen, in denen man z.b. beschimpft wird, stark zu bleiben, Haltung zu zeigen und nicht in eine Opferrolle zu verfallen. Alle Jahrgangsstufen haben jeweils klassenweise an dem Programm teilgenommen und werden von den Referenten auch in der kommenden Woche noch einmal besucht, um das umfangreiche Thema in Ruhe zu bearbeiten und auch nachhaltig davon zu profitieren.
Kinder stark machen heißt auch, versteckte Formen von Gewalt zu erkennen. „Mein Körper gehört mir“ – ein Programm der theaterpädagogischen Werkstatt, beschäftigt sich in Gesprächen und anhand kleiner Spielszenen mit dem Themenbereich sexueller Missbrauch. Was genau ist das überhaupt, wo kann mir das passieren und wie verhalte ich mich. Die Frage, habe ich ein „Ja“- oder ein „Nein-Gefühl“ und wo hole ich mir im Zweifel Hilfe waren in 2 Schulstunden Schwerpunkte der Arbeit mit den Kindern der dritten und vierten Jahrgangsstufe.
Auch eine literarische Auseinandersetzung mit dem Thema „Mobbing in der Klasse“ war Teil der Arbeit in der vierten Jahrgangsstufe. Hier lasen die Kinder gemeinsam eine Lektüre und verarbeiteten ihre Gedanken in einem Lesetagebuch.
Die Rückmeldung der Schulgemeinschaft war ebenso positiv wie das Gefühl, dass alle tatsächlich vielfach gestärkt aus diesen Projekttagen gegangen sind.
Hier gibt es noch eine kleine Bilderauswahl